Was ist ein Trike

Der Standarttyp besteht überwiegend aus einem (Chopper-) Motorradvorderteil und einem VW-Käfer Hinterteil. Hierauf sitzen dann die verschiedensten Karosserien. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl von selbstgebastelten anderen Varianten (z.B. mit Porsche- oder Alfa Romeo-Motor oder gar umgebaute Harleys, Yamahas usw.)
Schon 1493 konstruierte Leonardo Da Vinci ein dreirädriges Automobil, wenn auch nur auf dem Papier.

Erst 1886 fertigte dann Karl Benz das erste reale Fahrzeug, das zugleich eines der ersten Automobile überhaupt war. In der folgenden Zeit dienten sie vorallem als Transportfahrzeuge und werden zu diesem Zweck in bereits langer Tradition gebaut. Am 29.01.1876 reichte Benz hierfür ein Patent ein! So oder ähnlich steht es auch heute noch in einigen der KFZ- Scheine unserer heutigen Trikes. Viele dreirädrige KFZ wurden nach dem Krieg aus der Not heraus gebaut. Umgebaute Motorräder oder Motorroller,- die auch heute teilweise noch gebaut werden - waren im derzeitigen Straßenbild keine (Trikes mit zwei Rädern vorne (und meist geschlossenen Karosserien) tauchten das erstemal in den 30er Jahren auf. Vorallem Morgans aus England sorgten hier für Furore.)

In der heute so beliebten Form (die wir auch oben geschildert haben) wurden die Trikes schließlich in Kalifornien (It never rains in...) in der Flower-Power-Zeit in den 60er/70er Jahren geboren. (Vorallem Wil-Mac, Deco und Stires sind hier zu nennen. Ein Film-Gag soll Pate gestanden haben.) Leider hatten sie dort jedoch wegen gesetzlichen Regelungen erstmal keine große Verbreitung gefunden. In Deutschland gelang es schließlich 1979 Dietrich Fecht sein erstes Trike, mit dem Segen des strengen deutschen TüV, auf die Straße zu bringen.

Dreirädriges KFZ von Carl-Friedrich Benz

Richtig bekannt wurden die Trikes aber erst durch den Kinofilm " Zwei Nasen tanken Super ". Danach kam es zu einem richtigen Boom. (So heißt auch ein Trike Hersteller). Die Trikes, die in dem Film gezeigt wurden, waren Fecht Trikes. Das Trike, was Thomas Gottschalk in dem Film fuhr, ist heute im Raum Norddeutschland unterwegs, das Trike von Mike Krüger fährt seit 1994 im Weserbergland. Beide Trikes wurden 1984 für die Lisa Filmgesellschaft extra für diesen Film bei Fecht Trikes gebaut.

Trikes der heutigen Generation haben überwiegend noch die bekannten VW Motoren, auch wenn diese Motoren nun nicht mehr hergestellt werden. Peugeot, Smart, Ford und andere sind heute in den Fahrzeugen zu finden. Nur mit der Dieseltechnik haben sich die Trikehersteller noch nicht angefreundet. Die führenden Trike Hersteller in Europa sind rewaco und Boom.

Trike der heutigen Generation

Natürlich gibt es auch Eigen- und Umbauten. Trikes mit GTI Motoren, mit Porsche- oder Alfa Motoren. Um- oder auch Neubauten als Dreisitzer hintereinander oder nun auch aus Ollis Trike Schmiede ein Viersitzer. Monstertrikes mit V8 Motor oder gar mit 12 Zylindern bis zu 540 PS sind auf Trike Treffen zu bewundern. Der Kreativität auch bei den Karosserieumbauten werden nur vom TÜV Grenzen gesetzt. Auch bei den Lackierungen unterscheidet sich ein Trike von den normalen PKWs. Die Karosse ist aus GFK. Es gibt sogenannte Formfarben, also farbiges GFK. Der Vorteil einer Formfarbe ist, ein Kratzer macht sich farblich nicht bemerkbar. Glitzerlackierungen in allen Farben, sogenannte Chamäleon- Lackierungen, also Farben, die je nach Lichteinfall wechseln und selbstredend Airbrush mit den tollsten Motiven in diversen Ausführungen.

Trike fahren

"Geiler als Harley" befand einst ein Tester einer bekannten Motorradzeitschrift. Trike fahren hat viel Vorteile. Zum einen gilt ein Trike meistens als Auto-Sonderfahrzeug und ist so oftmals von Helm und Gurtpflicht befreit. Auch schwere Lederkombis sind nicht unbedingt nötig, da ein Trike für gewöhnlich nicht umfallen kann. Die Fahrposition ist wie im Sofa, dank der langen Lehne bequemer und entspannter wie auf jedem gewöhnlichen Motorrad. Kurven nimmt das Trike wie ein Go-Kart und extrem flink.Einziges Problem, man darf sein breites Hinterteil nicht vergessen. Außerdem sollte man die Kurven nicht zu flott nehmen. Das Trike fällt zwar nicht um und wird auch sonst kaum Probleme machen, allerdings ist man selbst nicht so stabil wie ein Trike. Im Schlimmstenfall fährt das Trike nahezu spurtreu weiter, der Fahrer hängt allerdings einen Meter daneben in der Luft.

Die Stabilität ist tatsächlich ein Hauptpunkt, Schotter oder welliger Belag einer Straße machen einem Trike lang nicht so viel zu schaffen wie jedem anderen Motorrad. Aber nie vergessen, an dem Motorradausblick hängt oftmals ein Porsche-breites Heck!

Durch die Stabilität und die besondere Einstufung der Trikes kann sie fast jeder benutzen. In vielen Ländern genügt für ein Trike der Auto-Führerschein. Spezielle Konstruktionen und Modelle ermöglichen zudem auch Behinderten in den Genuß eines Motorradfeelings zu kommen. Von der totalen Handsteuerung über den leicht erreichbaren Kofferraum mit Platz für einen Rollstuhl ist alles möglich.

Was sind Triker ?

Triker sind wie du und ich aus allen Schichten der Bevölkerung die in ihrer Freizeit Trike fahren. Und das wann immer und so oft wie möglich. Die dazu nützliche Lederbekleidung hat keineswegs etwas mit dem Begriff „Rocker“ zu tun, sondern erfüllt lediglich ihren Zweck. Ebenso wie viele Trikes individuell durch ihre Besitzer gestaltet und ausgestattet werden, sind auch deren Fahrer Individualisten.

Bei Trikern zählt nicht das, was jemand an Besitz hat, sondern wie jemand ist. Bei Trikern werden menschliche Werte wie Respekt und Anstand hochgehalten. Triker haben sofort Vertrauen zueinander und helfen sich gegenseitig. Vorurteile haben da keinen Platz. Sie sind gesellige, hilfsbereite Menschen sowie Freunde auf die man sich verlassen kann. Man trifft sich auf Veranstaltungen, Trike-Treffen, Ausfahrten, Messen, Austellungen, Benefitzveranstaltungen um gemeinsam Spaß mit Gleichgesinnten, Freunden und auch neuen Bekannten zu haben.

Eine eventuelle Zugehörigkeit eines Trikers zu einem Club ist erkennbar durch ein Vereins- bzw. Clubwappen (genannt Colour), das auf dem Rücken der Westen (genannt Kutten) getragen wird. Auch kleinere Aufnäher von z.B. befreundeten Clubs (genannt Patches) oder auch Anstecknadeln (genannt Pins) findet man auf so manchen Westen der Triker wieder.

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